50-JÄHRIGES JUBILÄUMFEST MIT EHEMALIGENTREFFEN AN DER FSR

 

Ein buntes Fest zum halben Jahrhundert der Vaihinger Ferdinand-Steinbeis-Realschule

Passend zum Anlass und wohl mit Blick auf die Schuleröffnung Anfang der 70er Jahre hatten sich die zwei Festrednerinnen gekleidet: 50 Jahre Ferdinand-Steinbeis-Realschule wurden am Samstag in Vaihingen gefeiert. Und Konrektorin und kommissarische Schulleiterin Claudia Süß-Räuchle sowie Schulrätin Denise Schwarzwälder-Kienzle ließen den Look der 70er mit den Mustern ihrer Kleider wieder aufleben.

„50 Jahre sind eine lange Zeit“, sagte Süß-Räuchle bei der Begrüßung der Gäste von der Bühne auf dem Schulhof. Es sei schon etwas erschreckend, aber fast die Hälfte der Zeit sei sie selbst schon dabei. Vier Schulleiter hätten seitdem die Schule geleitet und nahezu unverändert sei das Erscheinungsbild der FSR. 1973 sei sie erbaut worden, mit dem Jubiläum habe man „bissle geschummelt“, 1979 kam ein Anbau dazu. „Die Realschule als Institution hat sich sehr stark geändert“, verdeutlichte die Schulleiterin. Sie erinnerte an frühere Zeiten, als es noch ein Sprachlabor gab, den „Alptraum für jeden Schüler“. Zahlreiche Arbeitsgemeinschaften habe es gegeben, Klettern, Kanufahren … „Wir wollen versuchen, das alles wieder ins Leben zu rufen.“ Die Stichworte Digitalisierung, Vorbereitungsklasse und Inklusion fielen. In drei Klassen gebe es mittlerweile Inklusionsschüler. „Aus der Heterogenität der Schüler entstehen auch viele Chancen“, sagte Süß-Räuchle.

Oberbürgermeister Uwe Skrzypek stellte in Richtung der Schulleiterin fest, dass die 25 Jahre, die sie Teil der Schule sei, nicht erschrecken, sondern mit Stolz erfüllen sollten. „Ich bin Realschüler und ich bin ein großer Verfechter der Realschule“, verkündete der OB. Die Realschule sei die Schulform der Mitte, die alles ermögliche auf Basis dessen was möglich ist.

Schulrätin Denise Schwarzwälder-Kienzle vom Staatlichen Schulamt Ludwigsburg berichtete von ihrer ganz besonderen Beziehung zu der FSR. „Es ist im gesamten Landkreis die einzige Schule, zu der meine persönliche Beziehung nicht enger sein könnte.“ Die FSR und sie lernten sich demnach kennen, „als wir beide zehn Jahre alt waren“, so die Schulrätin. Zwar ging sie ins Friedrich-Abel-Gymnasium, ihr Schulweg habe aber an der Realschule vorbeigeführt, mit Blick in den Technikraum und die Küche. Das sei aus damaliger Kindersicht etwas Besonderes gewesen. Im Lehramtsstudium habe sie dann diese Schulart ausgewählt und sei von 2002 bis 2003 Referendarin an der FSR gewesen. Seit Juli 2023 sei Süß-Räuchle Konrektorin und kommissarische Schulleiterin der FSR, die im kommenden Schuljahr 450 Schüler zählt. „Wir denken, dass sie das hervorragend macht“, sagte Schwarzwälder-Kienzle und ein dicker Applaus vom Publikum folgte. Der Elternbeiratsvorsitzende Frank Herrmann erinnerte an Dinge aus der Entstehungszeit der Schule, die nahezu in Vergessenheit gerieten, wie den tragbaren Kassettenrekorder. Und an solche, die blieben, wie McDonalds. Wichtig bleibe auch ein gutes Miteinander, damit sich die Schüler entwickeln können, so Herrmann. Das solle auch heute noch so sein. Fetzige Einlagen boten Schülerinnen und Schüler, die sich im prallen Sonnenschein durch die Musik der Jahrzehnte tanzten. Für das leibliche Wohl war auf dem Schulgelände gesorgt, zur Unterhaltung gab es unter anderem Stellwände mit Fotos von früher, diverse Mitmachspiele, eine Modenschau, Rätsel und zu guter Letzt ein Ehemaligen- Treffen am späteren Nachmittag.