Bereits seit 12 Jahren widmet sich Brigitte Petermann an der Ferdinand – Steinbeis - Realschule in Vaihingen der Ausbildung interessierter Schüler zum Schulsanitätsdienst.
Eine Teilnahme ist von Klasse 6 – 10 möglich. Inhalte der AG sind das Anlegen von Verbänden, Versorgen kleinerer und größerer Wunden, aber auch das Verhalten in Notfällen, Absetzen von Notrufen bis hin zur Herz-Lungen-Wiederbelebung. Seit einigen Jahren gibt es an der FSR sogar einen Defibrillator, dessen Anwendung ebenso erlernt wird.
Die Aufgabe der Schulsanis ist es, ihren Mitschülern beizustehen, wenn es zu Unfällen kommt. Meist sind es kleinere Wunden, die beim Rangeln in der Pause entstehen. Es kommt aber auch manchmal vor, dass ein Verletzter ins Krankenhaus transportiert werden muss.
In der Regel machen die ausgebildeten Schulsanitäter in den großen Pausen Dienst im Schulsanitätszimmer, das dann Anlaufstelle für Verletzte oder hilfsbedürftige Schüler ist. Wenn während des Unterrichts etwas passiert, können die fleißigen Helfer über Durchsage gerufen werden. Bei Veranstaltungen wie Fußballturnieren, Eislaufen, Wandertagen und Schullandheimen ist die Erste Hilfe Ausrüstung immer dabei und die Schulsanitäter im Dienst.
Während Corona musste das Schulsanitätszimmer geschlossen bleiben und es konnten keine regelmäßigen Treffen stattfinden. Aber seit diesem Schuljahr war es wieder möglich mit der Ausbildung durchzustarten. Frau Petermann unterrichtete immer abwechselnd 6. Klässler und 7. Klässler, so dass keine Vermischung stattfand. Wie ist das in Coronazeiten? Darf man da Erste Hilfe leisten? In der Ersten Hilfe gibt es eine Regel: Selbstschutz geht vor Fremdschutz. Jeder muss also für sich entscheiden, was er tun kann und will. Hilfe rufen geht immer (Notruf 112), das ist schon mal ein guter Anfang. Für den absoluten Notfall, das heißt sollte eine Beatmung nötig werden, wurde die FSR vom Vater einer Schülerin mit Beatmungsbeuteln ausgestattet, die die Sicherheit der Sanitäter gewährleistet. Herzlichen Dank dafür! Am vergangenen Mittwoch endete nun die Ausbildung der neuen Schulsanitäter. Wenn die Coronaregeln es erlauben, kann der Dienst nach den Osterferien beginnen. Bis dahin hat jeder Schulsanitäter einen Ausweis mit Bild, der ihn berechtigt, Erste Hilfe zu leisten. Und obendrein gibt es noch ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme an der AG ins Zeugnis. Dieses Zertifikat kann auch in den Qualipass eingelegt werden und bestätigt bei jeder Bewerbung die soziale Kompetenz des Schülers.
Als Ausbilderin der Schulsanitäter kann Fr. Petermann bestätigen, dass es eine Freude ist, mit den Schülern zu arbeiten, denn alle kommen freiwillig und zeigen Engagement. Und nicht selten kommt es vor, dass ein Schulsanitäter beim Verlassen der Schule auch noch durch einen Sozialpreis geehrt wird.