Einen sehr großen Zulauf erlebte der Grundschulinformationstag der Ferdinand-Steinbeis-Realschule am vergangenen Freitag. Zahlreiche Schüler hatten mit ihren Eltern den Weg in die Heilbronner Straße gefunden und besichtigten interessiert ihre potentielle neue Schule.
Im Foyer wurden die Besucher von Schulleitung und Schülern der SMV empfangen, jedes Kind erhielt eine Tüte, auf der an den verschiedenen Stationen Stempel gesammelt werden konnten, für die es am Ende ein kleines, nützliches Präsent gab.
Zur Begrüßung stellten einige Schüler der 5.Klasse die Dinge vor, die sie seit ihrem Eintritt in die Schule erleben durften: Bilingualer Unterricht, Bücherei-, Theater- und Weihnachtsmarktbesuche, Schullandheim, Wintersporttag und verschiedene Arbeitsgemeinschaften.
Dann konnten sich die Besucher auf den Weg durch das Schulhaus machen.
Die Berufsorientierung, welche nach dem neuen Bildungsplan bereits in Kl. 5 ihre Anfänge nehmen soll, ist fest im Profil der Schule verankert und zieht sich durch alle Klassen. Bereits in der 7.Klasse beginnen erste Tagespraktika und in Klasse 8 und 9 steht jeweils eine ganze Woche in einem Betrieb auf dem Programm. An einem entsprechenden Stand konnten die Besucher sich darüber informieren und erfuhren auch aus erster Hand (von ehemaligen Schülern der FSR), wie diese sich nun in der Berufswelt zurechtfinden. Seit zwei Jahren ist die Schule stolze Trägerin des BORIS-Siegels, bei diesem Berufswahl-Siegel handelt es sich um ein Zertifikat für Schulen, die ihre Schüler in vorbildlicher Weise auf die Berufswahl und die Arbeitswelt vorbereiten.
Die Mitglieder der Radwege AG, welche am 12. Februar mit einem kleinen Festakt ihr 25-jähriges Bestehen an der FSR feiert, standen für Fragen rund um den Radsport und die Radwege zur Verfügung. In der 6. Klasse gibt es ein Projekt, das sich ganz dem Fahrrad verschrieben hat.
In den Fächern Mathe, Deutsch, Sport und BK, die die Schüler bereits aus der Grundschule kennen, gab es Knobelaufgaben zu lösen, Märchen zu erkunden, einen Tischtennisparcours zu überwinden oder man konnte sich schminken lassen und Spritzbilder herstellen.
Das Profil ‚Sport und Gesundheit‘ sorgt dafür, dass jeder Schüler einmal in seiner ‚FSR-Laufbahn‘ an einem der Läufe in z.B. Oberriexingen oder Nussdorf teilnimmt; viele bleiben auch dabei und laufen jedes Jahr gerne wieder mit. Außerdem gibt es in Klasse 7 eine 4. Sportstunde, die sich dann mit dem Thema Ernährung und Gesundheit befasst. Der dritte Bildungspartner – die Tanzschule DLC unterstützt dieses Profil mit jährlichen Hip-Hop- oder ähnlichen Tanzveranstaltungen.
Auf besonderes Interesse stießen die Fächer Medienbildung und Informatik, welche nach dem neuen Bildungsplan auch schon ab Klasse 5 angeboten werden und sich in einem freiwilligen Wahlfach bis Klasse 10 weiterziehen – hierfür konnte man sich im Computerraum an einem Tasten – oder Mausspiel versuchen und Schüler der Klasse 9 demonstrierten ihre Fortschritte bei der Programmierung des mBots.
Aber auch die Fächer Geografie, Biologie, Geschichte, Technik, AES und Französisch wurden von den Viertklässlern interessiert in Augenschein genommen – ein Geografiequiz mit Tablets, Experimente im Biosaal, das Mittelalter online entdecken, eine Gummibärenschleuder bauen, erste Versuche an der Nähmaschine unternehmen, Herstellung verschiedener Limonaden testen, französische Begriffe erlernen - machten auch Fächer, die nun vielleicht neu hinzukommen, für die Schüler greifbar und anschaulich. Ganz gemäß dem Motto des Tages: DIE FSR ZUM ANFASSEN. Von den Schülern selbst hergestellte Werkstücke konnten in den MUM- und Technikräumen besichtigt werden.
Ganz anders kann man das Fach Englisch an der FSR erleben, zum einen besteht die Möglichkeit, in die bilinguale Klasse einzutreten, was bedeutet, dass ab Klasse 5 eine Stunde Englisch pro Woche mehr unterrichtet wird und dass einzelne Fächer in Modulen (z.B. Geografie, Geschichte, Biologie, Sport, BK) auf Englisch abgehalten werden. Zum anderen erprobt die Schule seit vier Jahren die ‚Stahlsche Methode‘, die bislang in Kl.5-8 Einzug gehalten hat. Das Konzept basiert auf dem Lernen nach Reimen und legt viel Wert auf Kommunikation und freie Textgestaltung.
Während die Kinder noch durch das Schulhaus schwirrten informierte Herr Uwe Lehmann, der Rektor der Schule, gemeinsam mit der Konrektorin Frau Astrid Karbach über die Besonderheiten der Realschule.
An der FSR werden derzeit 500 Schüler in 20 Klassen von 42 Lehrern unterrichtet. Nach dem neuen Bildungsplan führt die Realschule zu zwei unterschiedlichen Abschlüssen (mittlere Reife und Hauptschulabschluss). Das eigentliche Ziel ist aber nach wie vor die ´mittlere Reife und die Zahl der Abgänger, von denen immerhin ein Drittel berufliche Gymnasien und ein Drittel andere weiterführende Schulen besuchen, bestätigt dies.
Herr Lehmann präsentierte im Anschluss noch detailliert das Leitbild der Schule, welches vor allem die Persönlichkeitsentwicklung und die soziale Verantwortung im Focus hat. Natürlich aber auch das Lernen und Arbeiten, sowie Natur und Umwelt und die Berufsorientierung.
Auch die Besonderheiten des neuen Bildungsplan erläuterte er: So sind Kl. 5 und 6 nun als Orientierungsstufe ausgewiesen, es gibt in Kl. 5 keine Wiederholung mehr. Ab Klasse 6 werden die Schüler dann den verschiedenen Niveaus zugeteilt – G für grundständiges und M für mittleres Niveau, die zum entsprechenden Bildungsabschluss führen. Differenzierungsstunden und individuelle Förderung unterstützen an der FSR dieses Konzept.
Als gelungene Abrundung des Informationstages wurde in der Mensa von Schülern der Parisfahrt, die alle zwei Jahre an der FSR durchgeführt wird, bewirtet und als ausgewiesene Fairtrade Schule boten Schüler dort auch Waren aus fairem Handel zum Verkauf an.