Bereits seit 28 Jahren steht in den 6er-Klassen der Vaihinger Ferdinand-Steinbeis-Realschule eine ganze Woche unter dem Motto „Fahrrad fahren“. Der Schwerpunkt liegt auf dem Fahren in der Gruppe. Ziel ist es, Ausflüge der Klassen auch mit dem Fahrrad durchführen zu können.
Im Mittelpunkt steht die praktische Ausbildung, die von geschulten Kollegen durchgeführt wird. Die ersten beiden Doppelstunden finden auf dem Schulhof statt. Nach dem Verbessern des persönlichen Fahrkönnens – insbesondere Geschicklichkeit, Schalten und effektives Bremsen – geht es um das Fahren in der Gruppe mit Einer- und Zweierreihe, umfahren von Hindernissen, Zeichen weitergeben und um das Verhalten an Ampeln und bei Pannen.
Im dritten Praxisblock gibt es eine kleine Ausfahrt von zwölf Kilometern nach Kleinglattbach, Ensinger Seen und Ensingen. Schüler der Radwege-AG begleiten die Klassen, geben Tipps und helfen bei Pannen.
Anstrengend wird es am vierten Tag. Jeder Sechstklässler muss einmal auf dem Radweg die Trompetensteige in Richtung Aurich bezwingen. Bevor die Schüler auf die Räder dürfen gibt es eine Kontrolle der Helmeinstellung und der Sattelhöhe. Die Polizei, die drei ihrer Beamten vom Referat Prävention an die Schule entsandte, überprüft die Fahrräder auf Verkehrssicherheit und die Teilnehmer der Radwege-AG übernehmen kleinere Reparaturen. Wenn die Eltern nicht mit einer Reparatur einverstanden sind, müssen die Räder wieder mit nach Hause genommen und repariert werden, was den Ablauf verzögert. An 29 Rädern fand die Polizei keine Mängel. Zehn konnten durch die Radwege-AG repariert werden. Das Hauptproblem bei den beanstandeten Rädern waren in 18 Fällen die roten Rückstrahler. Es sind zwei erforderlich. Außer dem Radfahren ist auch Hand- und Kopfarbeit angesagt: Verkehrserziehung und die Bedeutung des Helmes, Rad ausbauen, Plattfuß flicken, kleinere Wartungsarbeiten und Einstellungen. In der Radwoche ist aber nicht nur das praktische Fahren angesagt, sondern auch in den klassischen Unterrichtsfächern findet sich das Thema Fahrrad wieder.